Pflege- und Erziehungsdienst
Über uns
Der Pflege- und Erziehungsdienst leistet mit seinen ca. 500 Mitarbeiter*innen im LVR-Klinikum Düsseldorf einen bedeutsamen Beitrag, um den Behandlungs- und Versorgungsauftrag der bei uns Hilfe suchenden Menschen zu erfüllen.
Dazu weisen wir psychiatrische und somatische Pflegekompetenzen in den verschiedenen Fachabteilungen aus. Dabei bieten wir eine auf pflegerische Diagnostik und auf der Ebene des konkreten Alltagshandelns basierende personenbezogene, emphatische und ressourcenorientierte Unterstützung. Dies erfolgt insbesondere mit dem Ziel der Erhaltung, Förderung und Wiedergewinnung von gesundheitlichem Wohlbefinden und Empowerment (Selbstbefähigung).
Als Ansprechpartner*innen bei Fragen, Sorgen und in Krisen sind wir Mittler*innen zwischen den Betroffenen und den Anforderungen des Klinikalltages.
Grundsätzlich verpflichten wir uns, eine auf anteilnehmende Sorge und dem aktuellen Wissensstand, ausgerichtete Pflege im interdisziplinären Kontext sicherzustellen.
Spezialisierungen in der Pflege
Häufig wird für die pflegerische Versorgung spezielle Fachexpertise benötigt. Deshalb verfügen im LVR-Klinikum Düsseldorf viele Mitarbeiter*innen des Pflege- und Erziehungsdienstes je nach Behandlungsauftrag der einzelnen Abteilungen über eine besondere Fachexpertise, wie z.B.
Weiterbildungen
- Fachgesundheits- und Krankenpflege in der Psychiatrie
- Fachkraft im Maßregelvollzug
- Fachkraft Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Fachkraft psychiatrische Rehabilitation
Zusatzqualifikationen
- Wundexpert*innen ICW
- Demenzexpert*innen
- Adhärenz-Therapeut*innen
- Deeskalations- und Schutztechnikentrainer*innen
- Integrationsbeauftragt*innen
- Rettungssanitäter*innen als Notfallmanagementbeauftragter*innen
- Pflegetrainer*innen im Rahmen der Familialen Pflege
- Aktivitas-Pflege-Konzept
- Stroke-Unit etc.
Aktuelle Projekte
Home Treatment
Als Home Treatment bezeichnet man die aufsuchende Behandlung akut psychiatrisch erkrankter Patient*innen durch ein multiprofessionelles Behandlungsteam.
Die pflegerische Begleitung ist hier ein wesentlicher Baustein. Von besonderem Vorteil ist, dass die pflegerische Konzentration auf die Problembewältigung im Alltag in der für die Betroffenen relevanten Umwelt, ihrem zu Hause, stattfindet.
Home Treatment - Düsseldorfer ModellFamiliale Pflege
Das Modellprojekt „Familiale Pflege“ dient der Unterstützung und Schulung pflegender Angehöriger zur Vorbereitung des Übergangs vom Krankenhaus in die häusliche Versorgung. Es wurde entwickelt und wird realisiert in Zusammenarbeit mit der AOK Rheinland/Hamburg und der Universität Bielefeld. Speziell ausgebildete Pflegetrainer*innen betreuen dieses Projektangebot. Sie bieten für pflegende Angehörige Informationsgespräche, Pflegetrainings, Familiengespräche in der Klinik und/oder auch zu Hause sowie Pflegekurse kostenfrei an.
Nähere Informationen erhalten Sie hier:
Familiale Pflege im LVR-Klinikum Düsseldorf
Pflegeentwicklung
Um den aktuellen Vorgaben in der Pflege gerecht zu werden, ist es für uns selbstverständlich, das pflegerische Handeln ständig zu reflektieren und qualitätssichernde Maßnahmen zu ergreifen, indem wir die Mitarbeiter*innen des Pflege- und Erziehungsdienstes in ihrer beruflichen Praxisentwicklung beraten und unterstützen.
Mit der Einrichtung der Stabsstelle Pflegeentwicklung trägt das LVR-Klinikum Düsseldorf den gewachsenen Anforderungen an die Pflege Rechnung, um die Pflegenden in Zeiten zunehmender pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse und veränderter Rahmen- und Strukturbedingungen bei der effizienten und qualitativ hochwertigen Patientenversorgung zu unterstützen.
Safewards-Modell
Implementierung und Erprobung des Safewards-Modells auf einer fakultativ geschützten Station
Das vielversprechende, am Kings College in London entwickelte Safewards-Modell basiert auf Forschungsergebnissen der Projektgruppe um Len Bowers, Professor für psychiatrische Pflege, sowie der Einbeziehung zahlreicher Studien zu aggressivem Verhalten und Bewältigungsstrategien in der Psychiatrie.
Es konnte gezeigt werden, dass Mitarbeiter*innen das Auftreten von herausfordernden und spannungsgeladenen Situationen im akutpsychiatrischen Setting mit den aus dem Modell entwickelten Interventionen positiv beeinflussen können. Ziel ist es, Konflikte und typische Eindämmungsmaßnahmen (z.B. Zwangsmaßnahmen) zu beherrschen, zu verringern und zu vermeiden.
Die Wirksamkeit der komplexen Intervention wird auf der Interventions- und einer Kontrollstation mit einem Fragebogen vor, während und nach der Einführung evaluiert.