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Depotsprechstunde

Depotpräparate sind Arzneimittel, deren spezielle Zubereitung und Herstellung bewirken, dass der in ihnen enthaltene Wirkstoff über einen längeren Zeitraum freigesetzt wird. Die rezidivprophylaktische Wirkung oral verabreichter Antipsychotika gegenüber Placebo-Präparaten ist durch randomisierte und doppelblinde Zulassungsstudien auch für die Depotformen der jeweiligen Medikamente etabliert. Die Depot-Präparate tragen zur Sicherstellung eines längerfristig bestehenden antipsychotischen Schutzes bei.

An welche Patient*innen richtet sich die Depotsprechstunde?

Hauptzielgruppe für Depotantipsychotika sind insbesondere Patient*innen, die von einer längerfristigen medikamentösen Behandlung und von einem niederschwelligen Angebot in unserer psychiatrischen Institutsambulanz profitieren können.

Vorteile der Verabreichung von Depot-Antipsychotika:

  • Sicherstellung des antipsychotischen Schutzes
  • Geringere Wirkstoffexposition aufgrund
    • 1) meist höherer Bioverfügbarkeit,
    • 2) fehlendem First-Pass-Effeke
  • Weniger Interaktionsgefahr bei Absorption
  • Länger anhaltende Wirkungsdauer beim Auslassen/Absetzen
  • Konstanter Plasmaspiegel (im Steady State)
  • Vermindertes Risiko einer versehentlichen oder absichtlichen Überdosierung

Ziel der Depotsprechstunde

Ziel ist es, Menschen mit schweren psychotischen Erkrankungen ein niedrigschwelliges, ambulantes psychiatrisches Leistungsspektrum als Teil eines multimodalen Gesamttherapiekonzeptes zu ermöglichen. Hierdurch können zukünftige psychotische Exazerbationen abgewendet und stationäre Aufenthalte mit Zwangseinweisung vermieden werden. Zusätzlich können durch eine Anbindung in unserer Depotsprechstunde unterstützende Ressourcen und die sozialen Bezüge besonders gezielt gestärkt und für die Bewältigung zukünftiger Krisen genutzt werden. Angehörige können daher auf Wunsch in die Behandlung mit einbezogen werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Patient*innen und ihre Bezugspersonen zuerst unser Team kennenlernen, und sich danach entscheiden können, ob Sie Interesse an einer Anbindung in unserer Ambulanz hätten.

Die Voraussetzungen für eine Anbindung in unserer Depotsprechstunde

  • Es liegt eine psychische Erkrankung, bei der Depotantipsychotika zur Rezidivprophylaxe als Behandlungsalternative angeboten werden können (paranoide Schizophrenie, schizoaffektive Störung, bipolare Störung mit psychotischen Störungen) vor.
  • Der/die Patient*in willigte in die Anbindung in unserer Ambulanz ein.
  • Der/die Patient*in ist krankenversichert.

Der Verlauf / Die Behandlung:

Die Depotsprechstunde wird an jedem ersten Freitag im Monat von 12:00 bis 14:00 Uhr stattfinden. Die Verabreichung der Depotmedikation wird in der Institutsambulanz Haus 26 mit anschließendem Gespräch und Kontakt mit den Patient*innen im Konferenzraum (S0.064) erfolgen. Das multiprofessionelle Team besteht aus Ärzt*innen, Pflegekräften, Sozialdienstmitarbeiter*innen, Psycholog*innen und Genesungsbegleiter*innen.

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LVR-Klinikum Düsseldorf

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