Poesie- und Bibliotherapie
Durch Schreiben sich selbst neu entdecken
Die Poesie- und Bibliotherapie ist eine kreative Therapieform. Im Mittelpunkt stehen das Schreiben und Lesen von Texten, um darüber mit sich selbst und auch mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Die Poesie- und Bibliotherapie ist erlebniszentriert und fördert die kreativen und schöpferischen Fähigkeiten. Patientinnen und Patienten können sich in Worten und in Bildern ausdrücken, die eigenen Gefühlen deutlicher wahrnehmen, ihre Gedanken ordnen und Prioritäten setzen. Jeder kennt den Spruch "Sich etwas von der Seele schreiben". Und so geht es dabei vor allem darum, durch das Schreiben eigene Blockaden zu lösen, eine emotionale Entlastung zu erleben und neue Sichtweisen zu entwickeln.
Durch die Gruppenatmosphäre und den Kontakt zu den anderen Mitpatienten werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermutigt, sich mitzuteilen und gegenseitig zu unterstützen. Sie erhalten die Möglichkeit, eine eigene Sprache zu finden und zu entwickeln. Richtige Rechtschreibung und Zeichensetzung sind dabei unwichtig.
Ziele
Die Poesie- und Bibliotherapie orientiert sich an den Fähigkeiten des Patienten und will die persönliche Entwicklung fördern durch:
- Stärkung der Selbstwahrnehmung
- Stärkung von Selbstsicherheit und Selbstvertrauen
- Förderung von sozialen Handlungskompetenzen
- Aktivierung von Ressourcen
- Unterstützung kognitiver Fähigkeiten
- Seelische und körperliche Stabilisierung
- Förderung der Wahrnehmung, Konzentration und Ausdauer
Anwendung der Poesie- und Bibliotherapie
Die Poesie- und Bibliotherapie eignet sich unter anderem bei:
- Antriebsschwäche
- Mitteilungsschwierigkeiten
- eingeschränkten Ausdrucksmöglichkeiten
- geringem Selbstwertgefühl und Selbstfürsorge
- Problemen im Umgang mit Konflikten
- Veränderter Wahrnehmung (Realitätsbezug, Stresssituationen, Überforderung)
- Gefühlsblockaden
- Ängsten
Kontakt
Guido Lersen
Telefon: 0211 922 - 2353 oder -1363 (Sozialzentrum)