Tageskliniken
Allgemeines zur Tagesklinik
Eine tagesklinische Behandlung (auch teilstationäre Behandlung genannt) bedeutet eine tägliche Therapiezeit von 8.00 - 16.00 Uhr, am Wochenende von 10.00 - 14.00 Uhr. Die Patienten übernachten also täglich zuhause.
In der Tagesklinik werden seelische Krisen und Erkrankungen des Erwachsenenalters (außer Suchterkrankungen) behandelt. Das Angebot der Tagesklinik richtet sich besonders diejenigen Patient*innen, deren Schweregrad der Erkrankung aktuell eine vollstationäre Therapie nicht erforderlich macht und die der Anforderung der täglichen Anfahrt gewachsen sind. Ferner ist das Angebot einer tagesklinischen Behandlung häufig ein guter Zwischenschritt, um im Anschluss an eine vollstationäre Behandlung die weitere Stabilisierung zur Vorbereitung auf die ambulante Weiterbehandlung zu erreichen.
Die Tagesklinik bietet ein recht intensives und anspruchsvolles Therapieprogramm, bei dem sich die Patient*innen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur aktiven Mitarbeit verpflichten.
Zusammenfassend besteht das Angebot der Tagesklinik aus verschiedenen Therapiesäulen:
Ärztlich-psychotherapeutische Behandlung (medikamentöse Therapie, ärztliche und psychologische Einzel- und Gruppengespräche)
Umfangreiche Gruppentherapien
Sozialdienstliche Beratung (z.B. bei Problemen am Arbeitsplatz oder mit Behörden), falls erforderlich auch in enger Zusammenarbeit mit externen Fachdiensten
Stabilisierung und Vorbereitung für Rehabilitationsmaßnahmen
Planung und Vorbereitung der ambulanten Weiterbehandlung
Eine tagesklinische Behandlung bietet Patient*innen die Möglichkeiten einer intensiven Therapie ohne aus ihrem privaten Umfeld gerissen zu werden. Durch die tägliche Anfahrt und das Therapieprogramm sind zwar die Anforderungen für die Patient*innen zunächst höher, allerdings lässt sich dadurch auch besonders gut der Therapiefortschritt hinsichtlich einer ausreichenden Stabilität für die ambulante Weiterbehandlung trainieren. Der Kontakt zum gewohnten Umfeld bleibt bestehen und auftretende Probleme können direkt in der Tagesklinik besprochen werden.
Ein besonderer Vorteil der tagesklinischen Behandlung liegt in den umfangreichen Möglichkeiten zur Durchführung von Expositionstrainings. Es handelt sich hierbei um eine besonders effektive Methode in der Therapie von Angst- und Zwangsstörungen (beispielsweise Bahnfahrten oder große Menschenmengen), indem die Betroffenen sich den Angstauslösenden Situationen unter therapeutischer Begleitung stellen können. Im besten Fall kann somit ein komplettes Ausbleiben der Angstsymptomatik erreicht werden. Entsprechend können Betroffene durch regelmäßig durchgeführte Tagesexpositionen eine ganz neue Vorstellung von Lebensqualität erhalten.
Hierzu zählen unter anderem auch unsere regelmäßigen Außenaktivitäten, welche wöchentlich mit der gesamten Gruppe außerhalb der Klinik z.B. in Form von Museumsbesuchen stattfinden. In diesem Rahmen werden auch mehrfach im Jahr Fahrten in andere Städte oder zu Freizeitparks bzw. Theater- und Musicalaufführungen organisiert.
Im Regelfall findet zunächst ein Vorgespräch mit dem Stationsarzt/-ärztin statt. Wenn im Vorgespräch eine tagesklinische Behandlung für sinnvoll befunden wurde, erfolgt eine zeitnahe Terminvergabe zur Aufnahme. Termine hierfür können telefonisch unter den seitlich angegebenen Kontaktdaten vereinbaren.
Das neue Tagesklinik und Ambulanzzentrum (TAZ) im Universitätsklinikum
Zur Optimierung der Behandlung von Patient*innen mit psychiatrischen und psychotherapeutischen Fragestellungen hat das LVR-Klinikum Düsseldorf zudem das Tagesklinik und Ambulanzzentrum (TAZ) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Düsseldorf eröffnet.
Damit ist der Umfang der Behandlungsmöglichkeiten am UKD um einen weiteren wichtigen Baustein erweitert. In dem modernen Gebäude bieten wir zahlreiche therapeutische Ansätze zur Behandlung psychischer Probleme und Erkrankungen
Hier finden Sie den Lageplan der Tagesklinik in der Uniklinik.