Station 26 D2
Die Station 26 D2 ist eine offen geführte allgemeinpsychiatrische Therapiestation mit 23 stationären und 5 tagesklinischen Behandlungsplätzen. Das Behandlungsangebot richtet sich an Patient*innen vom 18. bis 65. Lebensjahr. Die Station zeichnet sich durch einen Schwerpunkt für Patient*innen mit Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis aus, wie z. Bsp. der paranoiden Schizophrenie oder wahnhaften Störungen. Diese Erkrankungen betreffen ca. 1% der Bevölkerung und sind somit deutlich häufiger, als allgemein angenommen. Aber auch affektive Störungen, insbesondere bipolare Störungen, oder Mischbilder, wie z. Bsp. die schizoaffektive Störung, werden bei uns regelmäßig betreut.
Die Behandlung auf der Station D2 folgt der S3- Leitlinie und richtet sich somit nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und der gängigen Lehrmeinung. Im Wesentlichen beinhaltet die Behandlung drei wesentliche Therapieelemente, die ineinandergreifen und sich ergänzen. Das erste Therapieelement betrifft die evidenzbasierte medikamentöse Behandlung nach entsprechender Indikation. Als zweites Therapieelement ist die Psychotherapie zu nennen. Hier werden die Patient*innen während ihres Aufenthaltes in ein multimodales Therapiekonzept mit psychotherapeutischen Einzel- und Gruppentherapien (Psychoedukation, Metakognitives-Training, soziales Kompetenztraining u. a.) integriert. Weiterhin werden Therapien durch unsere Fachtherapien wie Kreativtherapie (Ergo-, Kunst-, Musik- und Tanztherapie) und Bewegungstherapie angeboten. Wichtig ist es uns dabei die individuellen Ressourcen der einzelne Patient*innen zu erkennen, zu fördern und zu unterstützen. Dies soll während des Therapieprozesses insbesondere auch durch die Zuteilung einer fachlich spezifisch geschulten und individuellen Pflegekraft als persönliche*n Ansprechpartner*in und Begleitung im Sinne einer Bezugspflege gelingen. Da die Erkrankungen oft mit Schwierigkeiten in der sozialen Interaktionsfähigkeit oder der allgemeinen und auch der beruflichen Leistungsfähigkeit einhergehen, ist es uns ein Anliegen möglichst frühzeitig und umfassend zu behandeln, um langfristige Folgen, die zu einer entsprechenden Minderung der Lebensqualität führen können, zu vermeiden. Hier kommt insbesondere das dritte Therapieelement der Soziotherapie zum Tragen. Hier wird in Absprache mit den Patient*innen bereits während der Behandlung in engmaschigem Austausch durch unseren Sozialdienst mit den Akteur*innen des ambulanten Hilfesystems ein individuelles Unterstützungskonzept erarbeitet, das auch nach der Entlassung aus der stationären Behandlung ein möglichst langfristige Stabilität gewährleisten soll. In diesem Zusammenhang besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit der Institutsambulanz der Abteilung für Allgemeine Psychiatrie 2 sowie der Abteilung für soziale Rehabilitation des LVR-Klinikums Düsseldorf. Auf Wunsch und bei geeigneter Indikation besteht weiterhin die Möglichkeit der stationsäquivalenten Behandlung , mit der ebenfalls ein enger Austausch besteht.
Bei schweren Krankheitsverläufen oder therapieresistenten Verläufen bieten wir zudem nach sorgfältiger Vorbereitung und strenger Indikationsprüfung die Möglichkeit einer Behandlung mittels Hirnstimulationsverfahren (repetitive transkranielle Magnetstimulation rTMS und Elektrokonvulsionstherapie EKT) an.
Auf der Station ist uns ein freundlicher und wertschätzender Umgang, um eine gute und erfolgreiche Behandlung zur erzielen, besonders wichtig! Dabei können sowohl die pflegerischen, wie auch die ärztlich-therapeutischen Mitarbeiter*innen der Station auf einen langjährigen Erfahrungsschatz und eine fachliche Expertise in Bezug auf diese Erkrankungsbilder zurückgreifen. Des Weiteren werden unsere Patient*innen in ihrer Therapie durch unsere EX-IN-Genesungsbegleiter*innen (Menschen die selbst eine psychische Erkrankung hatten oder haben und vor diesem Hintergrund unsere Patient*innen in ihrer Genesung begleiten) unterstützt. Auf unserer Station besteht die Möglichkeit Wahlleistungen in Anspruch zu nehmen.