Psychotherapeutische Therapieverfahren
Psychotherapien bauen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen auf und versuchen durch eine kontrollierte menschliche Beziehung zwischen Therapeut*in und Patient*innen, in der Therapiesituation die jeweils spezifischen Bedingungen bereitzustellen, um für einen oder mehrere Patienten eine Verminderung oder Heilung von seelischem bzw. körperlichem Leiden zu ermöglichen.
Psychotherapie kann gleichzeitig auch eine persönliche Weiterentwicklung der Patient*innen verfolgen bzw. ihr ausdrückliches Ziel sein. Durch die jeweils ausgewählten Anregungen der Psychotherapeut*innen, die auch "Methoden" genannt werden, steigern die Patient*innen die Fähigkeit, besser mit sich und seinen Problemen umgehen zu können, um das geistig-seelische und körperliche Wohlbefinden zu steigern. Gleichzeitig erfährt er*sie auf unterschiedlichen Ebenen die verursachenden Zusammenhänge für sein Leiden.
Eine Psychotherapie kann einzeln (Therapeut*in und Patient*in allein) oder in Gruppen (ein oder mehrere Therapeut*innen und mehrere Patient*innen) durchgeführt werden.
Gruppenpsychotherapie
In einer Gruppenpsychotherapie soll versucht werden, durch den Austausch mit anderen Patienten die eigene Erkrankung besser verstehen und einordnen zu können bzw. von anderen nutzbringende Verhaltensweisen kennen und anwenden zu lernen.
Gesprächspsychotherapie
In der Gesprächspsychotherapie versuchen Therapeuten, eine psychische Störung durch Gespräche aufzuarbeiten und den Umgang mit ihr zu erleichtern bzw. Verhalten zur Bewältigung zu lernen.
Familientherapie
Je nach Art und Ausmaß einer psychischen Störung kann es notwendig sein, das nahe soziale Umfeld, also Familie und ggf. Arbeitskollegen, in die Therapie mit einzubeziehen. Dadurch wird erreicht, auch anderen die Symptome einer Erkrankung verständlich zu machen und den Umgang mit ihnen zu erleichtern. Beides soll den Therapiefortschritt für den eigentlichen Patienten fördern.