Station 23 B
Kinderstation
Zielgruppe
Auf der Kinderstation werden 9 Patient*innen vom 6. bis zum einschließlich 12. Lebensjahr behandelt. Es handelt sich um eine offene Station, die bei Bedarf auch geschützt geführt werden kann.
Informationen zur Aufnahme
Die Aufnahme auf der Kinderstation erfolgt entweder elektiv (geplant) über die in der hiesigen Ambulanz geführte Warteliste oder im Notfall. Gerne können Sie nach vorheriger Terminvereinbarung einen Gasttermin wahrnehmen, um sich die Station anzusehen und offene Fragen stellen zu können. Die Aufnahmesituation ist für alle Beteiligten immer eine besonders schwierige Situation. Wir möchten Sie daher bitten, sich im Vorfeld schon darüber zu informieren, welche Dokumente mitgebracht werden müssen und welche Dinge des tägl. Lebens auf der Station benötigt werden (wie z.B.: eigene Bettwäsche oder Kuscheltiere). Die Mitarbeiter*innen der Station sind ihnen dabei gerne behilflich.
Konzept
Wir behandeln Kinder- und Jugendliche mit folgenden Kranheitsbildern: Störungen des Sozialverhaltens, Hyperkinetische Störungen, affektive und depressive Störungen, Angst- und Zwangserkrankungen, Emotionale Störungen, Soziale Phobien, ADHS/ADS, Enuresis/Enkopresis, Schulvermeidung.
Die Mitarbeiter*innen des Pflege- und Erziehungsdienstes fördern die positiven Ressourcen der Kinder durch adäquate Interventionen und gruppenpädagogische Angebote. Die Kinder lernen so einen angemessenen Umgang mit Gleichaltrigen kennen und schätzen. Sie leben während des stationären Aufenthaltes auf einer kindgerecht gestalteten Station, die die Kinder durch ihr Zutun, mitgestalten und verändern können. Auf der großzügig angelegten Station, mit großem Flur, Spiel- und Wohnzimmer, haben die Kinder viel Platz und Möglichkeiten sich zu entfalten und miteinander zu lernen. Der Garten mit den Spiel- und Klettergeräten, der Sportplatz und der angrenzende Wald bieten viel Raum für bewegungsintensive Spiele und Unternehmungen. Während der Behandlung findet eine regelmäßige Beschulung in unserer Alfred-Adler-Schule statt.
Behandlungsangebote
Bezugspflege
Wir begleiten die Kinder und Eltern, möglichst schon vor der stationären Aufnahme, im Rahmen der Bezugspflege. Eine Bezugspflegeperson und ein*e Vertreter*in sind, neben dem Stationsarzt, die Hauptansprechpartner*innen und Begleiter*innen während der gesamten Behandlungsdauer.
Pflegetherapeutische Gruppenangebote
Das auf die Kinder individuell abgestimmte Therapieprogramm enthält unter anderem diverse Gruppenangebote.
Einzeltherapie
Mindestens 1x pro Woche findet ein Einzeltherapiegespräch mit den zuständigen Behandler*inen statt.
Fachtherapien
Auf unsere Station finden verschieden Fachtherapien im Gruppen – und Einzelsetting statt. Die Anmeldung hierzu nehmen die Behandler*innen vor.
Familiengespräche
In der Regel finden alle 2 Wochen oder nach Vereinbarung Elterngespräche mit den zu-ständigen Behandler*innen und nach Möglichkeit mit Mitarbeiter*innen des Pflege- und Erziehungsdienstes statt. Familiengespräche werden mit den Eltern zusammen vereinbart.MultifamilientherapieDie Familien erhalten die Möglichkeit alle 14 Tage an der Multifamilientherapie teilzu-nehmen. Sie findet stationsübergreifend, in einem möglichst konstanten Setting statt und ermöglicht u.a. den Austausch mit anderen Familien.
Sozialarbeit
Mitarbeiter*innen aus dem Sozialdienst beraten und unterstützen die Familien bei der Kontaktaufnahme und Beantragung von ambulanten Hilfen in verschiedensten Bereichen.
Schule
Der regelmäßige Schulbesuch der Kinder, auch während der Behandlungszeit, wird durch die Alfred-Adler-Schule auf dem Klinikgelände gewährleistet. Die Schule kann quasi als "Minigesamtschule" für Kinder aller Schulformen, und in Zusammenarbeit mit den Heimatschulen ein angemessenes Lernangebot entwickeln. Schule, Station und Heimatschule arbeiten dabei eng zusammen.